Lucas Cranach der Ältere war ein deutscher Maler und Grafiker der Renaissance. Er war einer der wichtigsten Künstler seiner Zeit und schuf zahlreiche Gemälde, Holzschnitte und Kupferstiche. Seit Oktober 2009 arbeiten der Kunstpalast in Düsseldorf und die Technische Hochschule Köln gemeinsam an einem Forschungsprojekt zur digitalen Erschließung der Gemälde von Lucas Cranach dem Älteren. Dabei sind sie im Verbund mit 310 Partnern aus 31 Ländern tätig. Das Ziel besteht darin, eine internetbasierte Plattform zu entwickeln, die den Austausch und die Vermittlung von neuen Forschungsergebnissen im Bereich der Kunstgeschichte, Technologie und Naturwissenschaft ermöglicht. Diese Plattform soll über die Grenzen von Institutionen und Ländern hinweg funktionieren und somit internationale Zusammenarbeit fördern.
Das Hauptziel besteht darin, der Öffentlichkeit ein besseres Verständnis der Kunstwerke von Lucas Cranach zu vermitteln und Forscher dabei zu unterstützen, offene Fragen zur Zuschreibung und Organisation seiner Werkstatt zu beantworten.
Die diesjährige Projektaufgabe des Screendesign Projekts war es, das Cranach Digital Archive um die Ansicht „Bildstandorte anzeigen“ zu erweitern, wobei eine ortsbezogene Übersicht der Artefakte bereitgestellt werden soll. Das Cranach Digital Archive Design professionell, reduziert, akzentuiert und zeitlos, welches wir beibehaltet haben, um die Erweiterung adäquat in das vorhandene Design zu integrieren. Die Umsetzung des Konzeptes erfolgte auf drei Geräteklassen: einem Smartphone, Tablet und WIMP Geräte.
Zunächst galt es das Cranach Digital Archive für diese Vorgänge zu analysieren und ein passendes Konzept zu entwickeln. Hierzu wurde das bestehende Konzept der Navigationsleiste übernommen und um einen Karten Button ergänzt, sodass Experten und Interessierte über den den Karten Button sich eine Karte mit den Standorten der Werke anzeigen lassen können. Durch den Klick auf den Karten Button wird dem User eine Karte in einer Splitscreen-Ansicht angezeigt. Im Gegensatz zur originalen Version werden in der entwickelten Splitscreen-Ansicht neben der Karte eine Liste von Werken und den dazugehörigen Titel, das Material, die Zuschreibung, die Maße und den Standort angezeigt. Infolgedessen wird ein kleiner Überblick des Werkes beigefügt, damit dem User ermöglicht wird mehr über das Werk zu erfahren und entscheiden zu können, ob ein Absprung zum Standort vollzogen werden soll. Die Karte ist interaktiv und besitz einem Zoom- und einem Fullscreen-Button. POIs wurden mithilfe von Kreise mit der Anzahl an Werken dargestellt. Der Einstiegspunkt der Karte bildet herausgezoomt die Länder ab, welche POIs mit der Anzahl der Werke im betreffenden Land abbilden. Mithilfe der Zoom Funktion oder dem einfachen klicken auf ein Land wird dem User erlaubt, einen näheren Einblick in ein bestimmtes Land zu erzielen und die POIs untergliedern sich in Städte. Sobald der User eine Stadt auswählt, wird ihm ein Element dargelegt, welches die zugehörigen Institutionen der Stadt auflistet als auch eine kleine Ansicht der entsprechenden Werke. Wird der Einblick der Werke angeklickt, öffnet sich die originale Version der CDA ohne Karte mit einer Ansicht von Werken der ausgewählten Stadt. Durch das Klicken auf den Karten Button wechselt der Screen zurück auf die integrierte Karten Ansicht. Mittels einem Klick auf den Pfeil neben der Institution wird ein Infotext zur Institution bereitgestellt, um Experten und Interessierte den Standort empfehlen zu besuchen und sich mit dem Standort auseinanderzusetzen. Ein Klick auf eine Institution wechselt die Ansicht der aufgelisteten Werke in die der ausgewählten Institution. Während eine Stadt ausgewählt wird, wird kontinuierlich die entsprechenden Werke neben der Karte aufgelistet. Die Karte ermöglicht des Weiteren, dem User ein Werk in der Liste anzuklicken, um den Standort zu ermitteln. Währenddem navigiert die Karte zum jeweiligen Standort. Dabei wird ein Element über dem entsprechenden Standort geöffnet. Dieses führt einen Überblick des Werkes und die entsprechende Institution vor. Durch den implementierten Button „weitere Werke“ wird dem User die Möglichkeit gegeben, weitere Werke der Institution sich anzuschauen und einen ersten Einblick des Standorts zu bekommen. Schließlich wurde auch in der Detailseite die aktuelle Position des Werkes auf einer Minikarte dargestellt. Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit, dem User mehr über den Standort des Werkes zu erfahren und zahlreiche andere Werke in der Nähe zu erkunden. Der Einstiegspunkt befindet sich auf der Suchseite, da diese dem User erlaubt, eine gefilterte Auswahl der Werke anzeigen zu lassen als auch nach bestimmten Werken oder Städten zu suchen.
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