Projekt 2024

Redesign für den redaktionellen Bereich des Cranach Digital Archive

Das diesjährige Projekt widmet sich dem redaktionellen Bereich des Cranach Digital Archive (CDA). Das Cranach Digital Archive ist ein Forschungsprojekt, das die umfassende digitale Erschließung und Dokumentation des Werks von Lucas Cranach dem Älteren, seiner Söhne und seiner Werkstatt zum Ziel hat. Seit seiner Gründung im Jahr 2009 bietet das CDA Kunsthistoriker:innen, Restaurator:innen, Wissenschaftler:innen und der interessierten Öffentlichkeit eine einzigartige Plattform. Hier werden hochauflösende Bilddaten, wissenschaftliche Analysen und kuratorische Informationen zusammengeführt, um detaillierte Einblicke in das künstlerische Schaffen der Cranach-Dynastie zu ermöglichen.

Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Museen, Archiven und Forschungseinrichtungen weltweit trägt das CDA dazu bei, neue Erkenntnisse zur Kunst- und Kulturgeschichte der Renaissance zu gewinnen und diese in digitaler Form für kommende Generationen zugänglich zu machen.

Screendesign
Projektaufgabe

Entwickeln Sie ein Gestaltungs- und Interaktionskonzept für den redaktionellen Bereich des CDA. Analysieren Sie das bestehende Design des Archivs (Suche und Artefakt Seiten) und bauen Sie darauf auf. Berücksichtigen Sie die funktionalen und kommunikativen Ziele. Die Erweiterung muss für WIMP-fähige Computer aber auch für Touchdevices funktionieren.

Ziele des Redesigns

Das Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines Gestaltungs- und Interaktionskonzepts, das eine klare, geradlinige und interessante, zugleich jedoch zurückhaltende Designsprache verfolgt, wie sie im Kontext von Kunst, Kultur und Museen üblich ist. Im Mittelpunkt stehen die Inhalte und die Kunst, die deutlich hervorgehoben werden sollen. Das Konzept soll den bestehenden redaktionellen Content klar, verständlich und leicht zugänglich präsentieren.

Darüber hinaus beschreiben folgende Rahmenbediungungen den Zielraum:

  • Desktop-First Ansatz, der aber auch auf anderen Geräteklassen funktioniert.
  • Barrierefreiheit berücksichtigen, z.B. durch die Option eines barrierefreien Modus
  • Harmonisierung mit der Suche und den Artefakt-Seiten

Was ist der redaktionelle Bereich und was nicht?

Der redaktionelle Bereich des CDA ist der Einstiegspunkt für die wissenschaftliche und kuratorische Arbeit des CDA. Hier finden sich News, Informationen zum Gesamtprojekt sowie zu Teilprojekten, Informationen zu Cranach und seiner Werkstatt sowie die Einstiegspunkte in die Suche nach Gemälden, Archivalien und Literatur. Zukünftig werden weitere Einstiegspunkte zu Zeichnungen, Druckgrafiken sowie alternativen Darstellungen (z.B. Kartenansicht, Timeline oder 100 Meisterwerke) hinzu kommen. Hier werden auch Forschungsergebnisse aufbereitet und präsentiert. Der redaktionelle Bereich soll ein modernes Redesign erhalten, das nicht nur ästhetisch überzeugt, sondern auch die unterschiedlichen Anforderungen der Zielgruppen erfüllt: Fachpublikum wie Kunsthistoriker:innen und Architekt:innen ebenso wie eine interessierte Öffentlichkeit.

Vom redaktionellen Bereich kommt man in die Suche und von der Suche auf Artefakt Seiten, z.B. zum Gemälde «Frau eines Rechtsgelehrten». Die Suche und die Artefakt Seiten sind nicht Teil des Redesigns, sondern verbleiben wie sie sind. Vielmehr soll der redaktionelle Bereich gestalterisch mit der Suche und den Artefakt Seiten harmonisiert werden.

Bereiche & erforderliche Screens

Welche Screens sind zu gestalten und welche Aufgabe haben sie?

Screen Funktion/ Erläuterung
Startseite Die Startseite soll die wichtigsten Inhalte und Funktionen des CDA bereit stellen, bzw. anmoderieren. Sie soll aber auch einladen, interessant sein und neugierig machen. Neue Themen und Inhalte sollen hier signifikant präsentiert werden können. Bislang ist das Layout sehr statisch und neue Inhalte und Themen sind schlecht ersichtlich.
Navigation Derzeit gibt es eine Hauptnavigation oben auf allen Seiten, eine Navigation in der Fußzeile und teils auch eine Inpage Navigation mit Sprungmarken innerhalb einzelner Seiten. Dieses Navigationskonzept kann so erhalten bleiben, darf aber auch verändert werden.
Inhaltsseiten Auf den Inhaltseiten werden Artikel und andere redaktionelle Inhalte präsentiert. Diese Seiten sollen klar strukturiert und gut lesbar sein. Sie sollen auch die Möglichkeit bieten, weiterführende Inhalte zu entdecken. Es wäre gut, wenn hier in Layoutblöcken gedacht wird, über die Layout Vielfalt und damit ein gewisses Maß an Lebendigkeit umgesetzt werden kann.

Hier einige Beispiele für Inhaltsseiten:

Zahlen & Fakten

Die wesentlichen Informationen rund um den zu gestaltenden redaktionellen Bereich.

Anwendung Redaktioneller Bereich des Cranach Digital Archive
Unterstützte Geräte WIMP Geräte und Touchdevices, Desktop-first
Zielgruppe im wesentlichen professionelle Nutzer:innen, z.B. Kunsthistoriker:innen, Kostümbildner:innen, etc. zukünftig aber auch mehr und mehr interessierte Laien
CDA Wesentliche Bereiche im CDA und deren URLs:
Designvorgaben Nutzen Sie diesen Styleguide als Basis für Ihr Designkonzept. Sie können den Styleguide auch in Ihr eigenes Figma Projekt kopieren.
Kommunikationsziele/ Leitplanken Das Cranach Digital Archive ist professionell, klar, möglichst einfach, reduziert, akzentuiert und zeitlos. Die Startseite muss auch diesen Anforderungen genügen, hat aber deutlich mehr Freiheitsgrade und darf überraschen und neugierig machen. Der redkationelle Teil sollte deutlich lebendiger und weniger schematisch sein als die Suche und die Artefakt Seiten.
Mengengerüst Visualisieren Sie Ihr Designkonzept an der Startseite und mindestens drei Inhaltsseiten jeweils für Desktop und Touchdevices.

Vorgehen

Bitte nutzen Sie diese die folgend dargestellten Projektphasen. Ergebnisse aus den einzelnen Phasen sollten in die Präsentation und Kurzdokumentation eingebracht werden. Die Phasen bauen aufeinander auf. Iterationen sind möglich und oft sinnvoll. Jede Phase hat Aufgaben und Ziele, die den Weg zu einem guten, nachvollziehbaren und fundiertem Screendesign ebnen.

Verstehen In dieser Phase steht die Analyse des Status Quo im Fokus. Der bestehende Content wird detailliert untersucht, um zu Verstehen welche Inhalte das Designkonzept abbilden muss. Parallel dazu erfolgt eine gründliche Analyse des bestehenden Designs. Ergänzend wird der Wettbewerb analysiert, um relevante Designkonzepte und Best Practices zu identifizieren sowie das Alleinstellungsmerkmal des Projekts zu schärfen. Außerdem werden die Zielgruppen und deren Bedürfnisse ermittelt.
Gemeinsames Bild schaffen Hier wird ein gemeinsames Verständnis über die gestalterischen und kommunikativen Ziele des Projekts entwickelt. Durch Methoden wie das semantische Differenzial werden Adjektive ermittelt, welche die gewünschte Wirkung beschreiben. Diese Zieladjektive dienen als Grundlage für Moodboards, die visuell darstellen, wie diese Eigenschaften in Design und Kommunikation übersetzt werden könnten.
Ideenfindung Mit Techniken wie Brainstorming, Crazy 8s oder anderen Kreativitätstechniken werden Ideen entwickelt. Es geht darum, einen großen Pool an Ansätzen zu generieren ohne zunächst deren Umsetzbarkeit oder Qualität zu bewerten.
Bewertung & Auswahl Die gesammelten Ideen werden kritisch überprüft und bewertet. Ziel ist es, die besten und passendsten Ansätze zu identifizieren, welche sowohl die Projektziele erfüllen als auch innovativ und umsetzbar sind.
Konzeption Aus den besten Ideen wird in dieser Phase ein kohärentes Designkonzept entwickelt. Es umfasst Designprinzipien, visuelle Richtlinien, Layoutprinzipien, Reaktionsfähigkeit und interaktive Muster.
Bring it to life Das Designkonzept wird in eine konkrete visuelle Lösung übersetzt. Ein Prototyp oder Mockups machen das Konzept verständlich, erlebbar und ermöglichen es, die Wirkung und Funktionalität des Designs in einer realitätsnahen Umgebung zu erfahren.

Deliverables, Projektteam & Prüfung

Die Arbeit erfolgt in 2er Teams. Im Rahmen des Screendesign Projekts müssen folgende Deliverables via Übergabepunkt abgegeben werden: Designkonzept als Mockup, Präsentation und Kurzdokumentation. Weitere Informationen dazu, auch zur Bewertung, finden Sie unter Niveaustufen und Deliverables.

Die Prüfung findet in Form einer Projektpräsentationsprüfung statt. Zur Prüfung müssen Sie sich im PSSO anmelden und einen Termin im Ilu buchen. Die Bewertung erfolgt mit Hilfe der Niveaustufen. Dies sollten Sie sich unbedingt zur Projektlaufzeit und vor der Prüfung anschauen, um zu wissen, was erwartet wird und Ihre Arbeit entsprechend ausrichten. Hier finden Sie weitere Informationen zur Projektpräsentationsprüfung.