Ziel dieses Workshops ist die systematische Analyse bestehender digitaler Veranstaltungsplanungssysteme und vergleichbarer Interfaces. Die Teilnehmenden sollen sich kritisch mit vorhandenen Lösungen auseinandersetzen und untersuchen, welche gestalterischen und funktionalen Prinzipien diesen zugrunde liegen. Dabei stehen sowohl gestalterisch bewährte Ansätze als auch erkennbare Schwächen im Fokus.
Darüber hinaus soll der Workshop Impulse für alternative Darstellungs- und Interaktionsmöglichkeiten liefern, ohne sich vorschnell auf konventionelle Lösungsmuster (z. B. klassische Kalenderansichten) festzulegen. Die Erkenntnisse dienen als Grundlage für eine informierte Herangehensweise in der Ideen- und Konzeptionsphase.
Zunächst wird das derzeit genutzte Frontend des Veranstaltungsplanungssystems analysiert. Dabei werden zentrale Aspekte betrachtet, etwa Informationsstruktur, Navigationsverhalten, visuelle Gestaltung, Responsivität, Barrierefreiheit sowie mögliche Nutzungsschwierigkeiten. Ziel ist es, ein Bild über funktionale Schwächen, ungenutzte Potenziale und gestalterische Defizite aber auch positiver Aspekte zu erhalten.
Bitte entwickeln Sie im Plenum oder in Kleingruppen ein Raster zur systematischen Analyse von Interfaces. Überlegen sie, welche Aspekte bei der Beurteilung relevant sind (z. B. Informationsstruktur, visuelle Klarheit, Navigationslogik, Reaktionszeiten, Barrierefreiheit, Verständlichkeit von Labels, emotionale Wirkung etc.). Ziel ist ein praxisnahes, aber reflektiertes Instrument zur vergleichenden Bewertung.
Hierzu werden digitale Interfaces zur Veranstaltungsplanung bzw. -darstellung recherchiert. Dazu zählen andere Hochschulsysteme, Buchungsplattformen sowie konzeptionelle Ansätze aus Designportalen. Die Auswahl soll möglichst breit angelegt sein, um vielfältige Lösungsmuster sichtbar zu machen.
Die Beispiele werden im Hinblick auf verschiedene Aspekte analysiert: Informationsdarstellung, Interaktionsdesign, visuelle Hierarchie, Responsivität, Verständlichkeit, Navigationsstruktur und Barrierefreiheit. Je nach Schwerpunkt der Gruppe kann die Analyse tiefergehend oder vergleichend erfolgen.
Die Gruppen erarbeiten positive Gestaltungsprinzipien („Best Practices“) sowie häufige Schwächen und Probleme in der Nutzung („Pain Points“). Diese werden in strukturierter Form dokumentiert.
In einer abschließenden Phase wird diskutiert, welche Elemente oder Prinzipien für das eigene Projekt übertragbar sind, wo es gestalterische Leerstellen gibt und wie man sich über bestehende Muster hinausdenken kann, ohne Funktionalität oder Orientierung zu verlieren.
Diese Ergebnisse können später als Referenzrahmen für Entwurf, Prototyping und Argumentation im Designprozess genutzt werden.