Der medizinische Fortschritt und die kontinuierlichen Verbesserungen der Lebensbedingungen bedeuten, dass ein hoher Anteil der Bevölkerung künftig ein fortgeschrittenes Alter erreichen wird. Mehr Menschen im fortgeschrittenen Alter bedeuten, dass die Häufigkeit von Demenz, für die das fortgeschrittene Alter ein wichtiger Faktor ist, zunehmen wird.
Die daraus entstehenden Herausforderungen für Designansätze erfordern eine intensive Auseinandersetzung mit der Krankheit und den davon Betroffenen. Menschen mit Demenz sind Teil einer komplexen Versorgungsökologie. Sie sind Mitglieder familiärer, lokaler und sozialer Gemeinschaften. Die Komplexität des alltäglichen Designraums für Menschen mit Demenz kann in den vielfältigen Ansätzen der Mensch-Computer-Interaktion (MCI) und des Interaktionsdesign berücksichtigt werden.Dafür ist es jedoch notwenig, dass Forscher und Designer die unterschiedlichen Stakeholder und die dynamischen Systeme, Strukturen und Umgebungen, in denen Demenz existiert, sowie den Kontext berücksichtigen.
Dieses Projekt gibt einen Einblick in die Methodiken und Ansätze, mit denen die MCI und das Interaktionsdesign die genannten Herausforderungen angehen und Menschen mit Demenz unterstützten.Hierfür werden bestehende Designansätze im Kontext von Demenz betrachtet und hinsichtlich ihrer Prämisse, Methodik und Schlossfolgerung kritisch bewertet. Im Rahmen dieser Arbeit wurden 4 wissenschaftliche Studien ausgewählt und rezensiert. Anhand dieser Studien werden der aktuelle Stand und die Entwicklung von Designansätzen für Menschen mit Demenz kritisch diskutiert.
Im abschließenden Ausblick der Arbeit wurde die Frage, in welche Richtung sich Designansätze für Menschen mit Demenz entwickeln könnten und welche Themenbereiche an Relevanz gewinnen werden, diskutiert.
Die aus dieser Arbeit herausgehenden Kentnisse können dafür genutzt werden, ein assistives System für Menschen mit Demenz zu konzipieren bzw. entwickeln.
Außerdem könnte weiterführend ein bestehendes assistives System für Menschen mit Demenz darauf geprüft werden, inwiefern unterschiedliche Krankheitsgrade und vor allem Überläufe zwischen Krankheitsgraden sich auf die Usability des Systems auswirken.