Praxisprojekt Seminar

Informationen rund um das Praxisprojekt Seminar im Medieninformatik Bachelor

Niveaustufen, Deliverables & Tipps

Die Gesamtnote des Praxisprojekts setzt sich wie folgt zusammen:

  • 70% Projektarbeit, die von Ihrem Fachbetreuer bewertet wird
  • 30% Seminarvortrag, die anschließende Fragerunde und die Teaserseite, die von Christian Noss in Absprache mit Ihrem/ Ihrer Fachbetreuer:in bewertet wird

Die Bewertungskritieren der Projektarbeit müssen Sie mit Ihrem/ Ihrer Fachbetreuer:in besprechen. Für die Bewertung von Vortrag, Fragerunde und Teaserseite bilden die folgenden Niveaustufen die Bewertungsgrundlage.


Teaserseite

Abgabe
Github Pull Request
Abgabetermin
eine Woche vor dem Seminarvortrag
Umfang
1500 - 2500 Zeichen
Übergabepunkt
Github

Die Teaserseite für den Seminarvortrag soll potenzielle Zuhörer:innen neugierig und ihnen einen ersten Eindruck von Inhalt und Zielen des Vortrags vermitteln. Typischerweise enthält eine solche Teaserseite eine kurze Zusammenfassung des Themas und der zu behandlenden Fragestellungen. Auch Informationen über den/ die Referent:in, die Motivation, den Kontext der Arbeit sind von Interesse.

Das Ziel der Seite ist es, Interesse bei der Zielgruppe zu wecken und diese zum Besuch des Vortrags zu motivieren und vorzubereiten. Daher sollte die Teaserseite gut gestaltet (Bildauswahl!), informativ, verständlich und fachlich genau sein, jedoch nicht zu viel Inhalt vorwegnehmen, um die Spannung aufrechtzuerhalten und die Zuhörer:innen dazu zu bringen, den Vortrag zu besuchen. Sie dient aber auch als Anhaltspunkt für Studieninteressierte und als Einstiegspunkt für Studierende auf der Suche nach einem Abschlussarbeitsthema.

Hilfe zum Pull Request finden Sie unter Abschlussvorträge


Das Teaserseite wird entlang der folgenden Niveaustufen bewertet:

Beste Lösung

  • Der Text ist exzellent geschrieben und auf die Zielgruppe des Vortrags abgestimmt
  • Der Text enthält alle wichtigen Informationen zum Thema des Vortrags, ist gut strukturiert und weckt das Interesse und die Neugierde des Lesers auf eine effektive Art und Weise
  • Der Teasertext vermittelt einen klaren Eindruck von der Relevanz und Originalität des (Forschungs-)themas und macht den Leser gespannt auf den Vortrag
  • Die Vorschläge für weitere Arbeiten im Themenfeld sind passend, differenziert und inspirierend
  • Die Bildauswahl ist inhaltlich und formal überzeugend
  • Alle Angaben sind vollständig, fehlerfrei und formal makellos
  • Weitere Ressourcen werden bereit gestellt

Gute Lösung

  • Der Text enthält alle wichtigen Informationen zum Thema des Vortrags und ist gut strukturiert und ansprechend geschrieben
  • Der Text weckt das Interesse des Lesers und vermittelt einen klaren Eindruck von den Inhalten und Zielen des Vortrags
  • Die Vorschläge für weitere Arbeiten im Themenfeld sind passend
  • Die Bildauswahl ist inhaltlich und formal angemessen
  • Alle Angaben sind vollständig
  • Die Seite enthält kaum Fehler und ist formal angemessen

Akzeptable Lösung

  • Der Text enthält wichtige Informationen zum Thema des Vortrags und ist gut strukturiert, aber es fehlt ihm an Originalität und Fachlichkeit.
  • Der Text weckt möglicherweise ein gewisses Interesse beim Leser, lässt jedoch Raum für Verbesserungen.
  • Die Vorschläge für weitere Arbeiten im Themenfeld sind vorhanden
  • Alle notwendigen Angaben sind vorhanden

Schlechte Lösung

  • Der Text ist verwirrend, unklar oder unverständlich geschrieben
  • Der Text enthält keine relevanten Informationen zum Thema des Vortrags und holt den Leser nicht ab
  • Der Text ist fachlich unpassend und entspricht nicht dem Niveau eines Abschlusssemesters in einem Hochschulstudiengang
  • Der Text enthält viele Fehler und schlechte Formulierungen
  • Notwendige Angaben fehlen
  • Die Bildauswahl ist formal oder inhaltlich schlecht
  • Die Vorschläge für weitere Arbeiten im Themenfeld fehlen

Seminarvortrag

Form
Vortrag mit anschließendem Fachgespräch
Dauer Vortragsteil
20 Minunten
Dauer Fachgespräch
5 Minuten

Mit dem Vortrag mit anschließendem Fachgespräch soll der/die Studierende zeigen, dass er/sie in der Lage ist, den Projektverlauf und die Ergebnisse seiner Arbeit in angemessener Form vor einem Fachpublikum vorzustellen und einen fachlichen Diskurs in seinem Themenfeld zu führen. Der Frageteil wird durch den “Gastgeber”, also den verantwortlichen Dozenten moderiert.

Das Vortrag mit anschließendem Fachgespräch wird entlang der folgenden Niveaustufen bewertet:

Beste Präsentationsprüfung

  • Themengebiet, Kontext und Relevanz des Themas wird klar
  • Problemfeld wird gut und anschaulich erläutert
  • Ziel/ Aufgabenstellung wird klar
  • Vortrag hat roten Faden und einen Spannungsbogen
  • Das begleitende Material ist gut aufbereitet und wird sinnvoll eingesetzt
  • Vortrag gibt eine gute Übersicht über die Arbeit
  • Mindestens ein entscheidender Punkt der Arbeit wird vertieft
  • Zielerreichung wird kritisch reflektiert
  • Argumentation ist fachlich gut und nachvollzierbar
  • Der/ die Student:in ist eloquent und drückt sich gut und fachlich aus
  • Es ist erkennbar, dass der/ die Student:in tief im Thema ist und sich mit dem Thema identifiziert
  • Der Vortrag ist lebendig und interessant
  • Der gegebene Zeitrahmen wird optimal ausgenutzt
  • Vortrag regt zu Fragen an
  • Die Fragen aus dem Auditorium werden fachlich gut und souverän beantwortet
  • Offene und neu entdeckte Fragen werden vorgestellt.

Gute Präsentationsprüfung

  • Themengebiet, Kontext und Relevanz des Themas wird klar
  • Problemfeld wird gut und anschaulich erläutert
  • Ziel/ Aufgabenstellung wird klar
  • Vortrag hat roten Faden
  • Folien sind gut aufbereitet und werden sinnvoll eingesetzt
  • Vortrag gibt eine gute Übersicht über die Arbeit
  • Mindestens ein entscheidender Punkt der Arbeit wird vertieft
  • Zielerreichung wird kritisch reflektiert
  • Argumentation ist fachlich gut und nachvollzierbar
  • Es ist erkennbar, dass der/ die Student:in tief im Thema ist und sich mit dem Thema identifiziert
  • Präsentation nutzt den gegebenen Zeitrahmen optimal aus
  • Die Fragen aus dem Auditorium werden fachlich gut und souverän beantwortet
  • Offene und neu entdeckte Fragen werden vorgestellt

Passable Präsentationsprüfung

  • Problemfeld wird erläutert
  • Ziel/ Aufgabenstellung wird klar
  • Vortrag hat roten Faden
  • Folien sind gut aufbereitet und werden sinnvoll eingesetzt
  • Vortrag gibt eine Übersicht über die Arbeit
  • Mindestens ein entscheidender Punkt der Arbeit wird vertieft
  • Zielerreichung wird reflektiert
  • Argumentation ist fachlich gut und nachvollzierbar

Akzeptable Präsentationsprüfung

  • Problemfeld wird erläutert
  • Ziel/ Aufgabenstellung wird klar
  • Vortrag gibt eine grundlegende Übersicht über die Arbeit
  • Argumentation ist fachlich in Ordnung und nachvollzierbar

Schlechte Präsentationsprüfung

  • Themengebiet, Kontext und Relevanz des Themas wird nicht erläutert
  • Problemfeld wird nicht oder unvollständig erläutert
  • Ziel/ Aufgabenstellung wird nicht deutlich gemacht
  • Vortrag ist sprunghaft und schwer nachvollziehbar
  • Folien sind chaotisch und wenig hilfreich
  • Vortrag bleibt nur an der Oberfläche
  • Zielerreichung wird nicht reflektiert
  • Der/ die Student:in ist sprachlich ungenau und nicht fachlich
  • Argumentation und Schlussfolgerungen fehlen, sind nicht nachvollzierbar oder subjektiv
  • Es ist nicht erkennbar, dass der/ die Student:in das Thema durchdrungen hat
  • Präsentation ist deutlich zu kurz oder zu lang
  • Die Fragen aus dem Auditorium werden gar nicht, falsch oder unverständlich beantwortet

Tipps zur Vorbereitung

Der Vortrag gibt Ihnen Gelegenheit, die wichtigen Aspekte Ihrer Arbeit herauszustellen. Was waren die wirklichen Probleme und Fallstricke? Was ist der von Ihnen originär geleistete (konzeptuelle und praktische) Anteil? Versuchen Sie, Ihre Arbeit optimal zu “verkaufen” und zeigen Sie, dass Sie die wesentlichen Inhalte der Arbeit wirklich “durchdrungen” und kritisch reflektiert haben.

Darüber hinaus bereitet Ihr Vortrag sozusagen die “Frageeinheit” vor - hier können Sie also bewusst bestimmte Dinge etwas “offen” lassen oder überspitzt darstellen und so Fragen “provozieren” (auf die Sie sich dann aber auch vorbereitet haben sollten).

Sie werden in 15 Minuten nicht die komplette Arbeit vorstellen können, geben Sie also besser einen groben Abriss/ Überblick über das Gesamtbild und zeigen Sie an ein oder zwei wesentlichen Punkten, dass Sie in die Tiefe gegangen sind und das Themenfeld durchdrungen haben.

Tipps zur Präsentation

Es gibt keinen im Raum, der Ihr Thema besser kennt als Sie, also entspannen Sie sich.

  • Sprechen Sie zum Auditorium und NICHT zur Leinwand. Sprechen Sie zum Auditorium und nicht nur zu Ihrem Dozenten.
  • Etwaige Folien sind für das Auditorium und NICHT für Sie.
  • Erklären Sie den Kontext Ihrer Arbeit und machen Sie die Relevanz des Themas klar.
  • Bleiben Sie stets sachlich und objektiv.
  • Üben Sie die Präsentation vorab mehrfach vor Zuhörern und lassen Sie sich Feedback geben. Je öfter Sie üben, desto einfacher fällt Ihnen die Prüfung.
  • Alles was hilft Ihre Arbeit greifbar zu machen ist gut, also mitbringen! Fragebögen, Papierprototypen, Bilder von Ihrer Arbeitssituation, Modelle
  • Wenn Sie keine Zuhörer haben, nehmen Sie sich dabei auf oder bauen sie sich ein Publikum aus Kuscheltieren. Hilfreich sind auch kleine Kärtchen, die sie durch die Präsentation führen.
  • Üben Sie so lange, bis sie auch ohne Kärtchen den Vortrag souverän meistern.
  • Achten Sie beim Üben auf die Zeit.
  • Fragen Sie sich bei jeder Folie, welche Funktion/ Aufgabe/ Aussage sie haben soll.
  • Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. Machen Sie Ihre Aussagen möglichst anschaulich.
  • Eine Folie sollte nicht zu viel Text haben. Sie sollte keine ganzen Sätze haben, sondern nur Stichpunkte (Zitate ausgenommen). Sprechen Sie mehr, als dass Sie von der Folie ablesen.
  • Sie haben sich sehr intensiv mit Ihrem Thema befasst. Das Auditorium und der Prüfer nicht. Setzen Sie nicht zu viel voraus und helfen Sie den Zuhörern in Ihre Problemstellung und Ihr Themenfeld zu kommen.
  • Zur besseren Veranschaulichung Ihrer Inhalte, können Sie weitere Präsentationsmedien, wie zum Beispiel Flipcharts, Plakate und Whiteboards, einsetzen.
  • Lächeln Sie!

Bei Online Präsentationen

  • Achten Sie auf guten Ton. Sehr guter Ton schadet auch nicht :)
  • Nur weil sie online präsentieren heißt es nicht, dass Sie sitzen müssen. Manchmal ist es hilfreich, sich ein bisschen bewegen zu können.

Fachliche Tipps angelehnt an Andreas Preißner

  • Wissenschaftliches Arbeiten ist systematisches Arbeiten.
  • Um eine nachvollziehbare Argumentation zu gewährleisten, muss die Präsentation einen klaren Aufbau besitzen.
  • Wissenschaftliches Arbeiten heißt objektiv begründen. Verzichten Sie auf gefühlsmäßige Argumentation.
  • Jedes Ihrer Urteile muss auf nachvollziehbaren Kriterien basieren.
  • Die Herkunft und Quelle aller wesentlichen Gedanken sind dabei stets anzugeben.
  • Ihr grundlegendes Ziel sollte sein, einen Beitrag zum wissenschaftlichen Fortschritt zu leisten. Dazu ist erforderlich, den Stand der Forschung zu dokumentieren und eigenständige Schlussfolgerungen zu ziehen bzw. durch eigene Forschung darauf aufzubauen.
  • Die wesentlichen Begriffe der Arbeit müssen definiert werden.
  • Die Bedeutung vieler Fachbegriffe ist nicht eindeutig festgelegt. Um eine einheitliche Diskussionsgrundlage zu schaffen, muss das der Arbeit zugrunde gelegte Verständnis eines Begriffes geklärt werden.