Das nachträgliche Austauschen eines Schauspielers kann innerhalb der Filmindustrie verschiedene Möglichkeiten besitzen. Hierzu wird zu Beginn der Begriff ”Actor Replacement“ eingeführt, der eine Eigenkreation darstellt und das nachträgliche Ausstausschen eines Motivs aus bereits produziertem Material betitelt. Auf der einen Seite werden bekannte Schauspieler aus großen Filmreihen, wie beispielsweise “Star Wars”, immer älter oder sind bereits verstorben. Ihre gespielten Charaktere sollen allerdings weiterhin auf der Filmleinwand auftauchen können, sodass hierzu einige audiovisuelle Methoden und Verfahren notwendig sind. Auf der anderen Seite kann es möglich sein, dass ein Film in der Vergangenheit spielt und ein Schauspieler entsprechend jünger dargestellt werden muss und dadurch nur spezifische Elemente des Schauspielers ausgetauscht werden müssen.
Ziel dieser Ausarbeitung ist die Erkennung solcher Methoden und die Beantwortung der Forschungsfrage: ”Mit welchen audiovisuellen Techniken können in der Filmproduktion Schauspieler ersetzt werden?“. Hierzu werden traditionelle Techniken der Filmindustrie zum nachträglichen Austauschen eines Schauspielers ergründet, sowohl Schwierigkeiten, als auch Unterschiede zwischen diversen Methoden analysiert. Anhand einer praxisorientierten Perspektive sollen diese im Anschluss demonstriert und validiert werden. Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt auf der praxisorientierten Anwendung einer ausgewählten Methodik zum nachträglichen Austauschen eines Schauspielers.
Erkannte Methoden werden in drei Stufen eingeteilt und somit das Drei-Stufen-Modell konstruiert. Jede dieser Stufen repräsentiert eine Erweiterung des Actor Replacements um einen weiteren Faktor:
Stufe 1 umfasst Möglichkeiten, eine Person oder ein Objekt nachträglich in eine bereits bestehende Szene zu integrieren. Die Stufe 2 erweitert das Ganze um die Notwendigkeit, in bereits produziertem Material eine Person oder ein Objekt durch ein anderes Motiv auszutauschen. Darauf baut Stufe 3 auf, allerdings soll hier keine ganze Person ausgetauscht werden, sondern lediglich spezifische Elemente, wie zum Beispiel das Gesicht eines Schauspielers.
Diese Methoden werden innerhalb der Ausarbeitung mittels einer praktischen Anwendung auf ihre Gültigkeit geprüft und bis zur zweiten Stufe, also der Substition eines Motivs in einer bestehenden Szene, validiert. Die Ergebnisse des praktischen Teils dieser Arbeit werden daraufhin noch einmal geschlussfolgert und kritisch betrachtet. Abschließend wird eine Anleitung zur Durchführung ̈eines Actor Replacements festgehalten, die als allgemeingültig betrachtet werden kann. Das bedeutet, dass diese Anleitung jede beliebige Interpretation eines Actor Replacements erfüllt und eine erfolgreiche Durchführung ermöglicht.
Actor Replacement der Stufe 3
Actor Replacement mittels 3D-Modell