Bei der Film- und Videoproduktion sind Aufnahmen in der realen Welt von natürlichen äußeren Faktoren abhängig. Faktoren wie Schnee, Regen oder Laub beeinflussen welche Gefühle beim Zuschauer ausgelöst werden und sind essenziell für das Worldbuilding. Das wiederum sorgt dafür, dass der Dreh Zeit- und Ortsabhängig ist, da bestimmte Jahreszeiten und Niederschläge nicht immer und überall verfügbar sind. Mit virtuellen Sets aus LED VFX-Screens und Engines (z. B. Unreal Engine) umgeht man dieses Problem, indem die ganze Szene virtuell dargestellt wird. Virtuelle Sets sind mit hohen Kosten, Technik und viel Platz verbunden.
In diesem Praxisprojekt soll eine preisgünstigere Methode erarbeitet und angewendet werden. Das Ziel ist dann die Prognose, bei welchen Fällen diese Methode dann anwendbar ist und wie weit diese ausbaubar ist.
Um im Rahmen des Praxisprojekts zu bleiben, wird sich für eine Jahreszeit entschieden. Dann wird sich für ein Element dieser Jahreszeit entschieden, wie zum Beispiel Laub im Herbst oder Schnee im Winter. Dieses Element wird dann mittels Postproduction in ein bestehendes Video hinzugefügt. Die verfügbare Soft- und Hardware wird im Praxisprojekt auch behandelt und verglichen, da diese einen Einfluss auf den gesamten Prozess hat.
Das Ergebnis zeigt, dass der Ansatz, Elemente in eine bestehende Szene in der Postproduction ohne hohe Kosten einzufügen, gelungen ist. Das Ergebnis hat aber auch gezeigt, dass der Ansatz für eine glaubhafte Szene alleine nicht ausreicht. Da es sich bei dem Element um ein reines Overlay handelt, das mittels Tracking hinzugefügt wurde, gibt es keinerlei Interaktionen. Bedeutet, dass Landschaften oder andere statische Szenen durchaus möglich sind. Szenen in denen jedoch aktiv interagiert wird, wie zum Beispiel Fußabdrücke im Schnee, sind mit diesem Ansatz nicht möglich.
Color Grading in der Postproduction im Bezug auf Jahreszeiten.
Weitere Methoden Schnee in der Postproduction darzustellen.