Eine Hörbehinderung ist eine unsichtbare Behinderung, von der etwa 20% der Deutschen ab 14 Jahre betroffen sind. Im inklusiven Regelunterricht sind hörbehinderte Schüler:innen mit zahlreichen Barrieren konfrontiert, die sie nicht alleine überwinden können. Die häufigste Unterrichtsmethode ist das Unterrichtsgespräch in meist überfüllten Klassen mit schlechter Raumakustik. Die Nutzung digitaler Medien bietet nicht nur für die individuelle Förderung aller Schüler viele Möglichkeiten, sie stellt auch für hörbehinderte Schüler:innen eine große Chance dar, barrierefrei am Unterricht teilnehmen zu können. Ziel der Praxisarbeit ist die Entwicklung einer Cross-Platform App zur Unterstützung hörbehinderter Schüler:innen, die für mobile Anwendungen als auch für Webanwendungen geeignet ist. Hierfür werden Komponenten entwickelt, die hörbehinderte Schüler:innen sowohl im ”analogen Raum“ im klassischen Unterrichtsgespräch als auch im ”digitalen Raum“ unterstützen. Der Schwerpunkt der Entwicklung liegt auf einem nutzerzentrierten, szenariobasierten Design für die Entwicklung eines konzeptuellen Modells.
Für das System wird die Entwicklung einer Cross-Platform App angestrebt, weil diese auf verschiedenen Plattformen lauffähig ist. Die Kontextanalyse hat gezeigt, dass die Ausstattung der Schulen mit digitalen Endgeräten noch sehr unterschiedlich ist. Zudem erlauben immer mehr Schulen die Nutzung eigener mobiler Endgeräte. Vor diesem Hintergrund soll die App sowohl auf mobilen als auch auf Webanwendungen lauffähig sein.
Integration der Kernfunktionen der App in ein Lernmanagementsystem wie zum Beispiel "moodle"
Integration spezieller Hörgeräte-Software in die App, die auf künstlicher Intelligenz ("Deep Learning") basiert. Mögliches Beispiel ist die Software der Forschungsgruppe "hearing4all"