Dieses Praxisprojekt untersucht, wie Filmmusik die Wahrnehmung der Zuschauer während eines Films beeinflusst. Filmmusik ist ein Gestaltungsmittel, welches nicht nur zur Untermalung dient, sondern aktiv die emotionale und dramaturgische Wirkung einer Szene steuert. Beispiele von bekannten Filmen, in denen die Filmmusik eine große spielt, lauten Pirates of the Caribbean von Hans Zimmer, Star Wars von John Williams und Star Trek von Jerry Goldsmith.
Ein zentrales Problem ist jedoch, dass Zuschauer nicht aktiv wahrnehmen, wie stark Musik ihre Interpretation manipuliert, sodass der Einfluss unterschätzt wird. Deswegen wird in der Arbeit zunächst erklärt, was unter dem Begriff Filmmusik zu verstehen ist und welche Rolle sie im Film spielt. Der Fokus liegt dabei auf den musikalischen Parametern wie Melodie, Harmonie und Tempo sowie zentrale Techniken wie die Leitmotivtechnik, die deskriptive Technik und die Mood-Technik. Auch die Funktionen Paraphrasierung, Kontrapunktierung und Polarisierung werden in der Arbeit behandelt, da diese beim Erstellen der Musik benötigt werden.
Im Praktischen Teil wird anhand bestimmter Filmszenen aus bekannten Produktionen und eigen gedrehten Szenen untersucht, wie unterschiedliche musikalische Untermalungen die emotionale Wahrnehmung und Interpretation der Zuschauer beeinflussen. Dazu werden die Szenen während der Präsentation dem Publikum gezeigt und diskutiert. Durch den Beitrag des Publikums kann festgestellt werden, wie stark die Wahrnehmung gesteuert wird.
Ziel des Projekts ist es ein Verständnis für das Zusammenspiel von Bild und Musik im Film zu entwickeln und zu vermitteln, wie gezielte musikalische Mittel die Wirkung einer Szene verändern kann.
Einführung im Bereich Filmmusik: https://ronaldkah.de/filmmusik/ Buch:Grundlagen der wirkung von filmmusik von Claudia Bullerjahn