Diese Praxisarbeit beschäftigt sich mit der Frage, welche Faktoren die Qualität von Videospieladaptionen auf Basis bekannter Filme bestimmen. Filmadaptionen im Spielebereich sind seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil der Unterhaltungsindustrie, werden jedoch in ihrer Wirkung und Qualität sehr unterschiedlich wahrgenommen. Während manche Spiele die Atmosphäre und Handlung ihrer filmischen Vorlage gelungen einfangen, wirken andere trotz großer Marken blass oder unausgereift.
Im Zentrum steht daher die Analyse ausgewählter Videospiele, die auf bekannten Filmen basieren. Anhand konkreter Beispiele wie LEGO: Der Herr der Ringe, Spider-Man 2, Fight Club oder Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 2 wird untersucht, wie Aspekte wie Gameplay, Sounddesign, Storytelling und grafische Gestaltung zur Gesamtwirkung beitragen – oder ihr im Weg stehen.
Zunächst werden zentrale Kriterien erarbeitet, mit denen die Qualität solcher Adaptionen bewertet werden kann. Im Anschluss erfolgt eine vergleichende Analyse der Spiele, die von Spielenden sowohl positiv als auch negativ bewertet wurden. Ziel ist es, herauszufinden, welche Merkmale erfolgreiche Adaptionen auszeichnen und welche Fehler typischerweise zum Scheitern führen.
Die Arbeit soll ein Bewusstsein dafür schaffen, wie komplex der Transfer einer filmischen Erzählung in ein interaktives Medium ist – und wie gestalterische Entscheidungen beeinflussen, ob eine Adaption als immersive Erweiterung funktioniert oder im Schatten des Originals verblasst.