Barrierefreiheit in Frontend-Frameworks - Eine systematische Evaluierung anhand der WCAG 2.1 Standards am Beispiel von Vuetify


Meike Jungilligens

Präsentation
19. November 2025, 11:00 Uhr, Raum 3.216
Betreuer
Christian Noss
Stichworte
Accessibility, Vuetify, Frameworks, WCAG, Komponenten
Bildrechte
Meike Jungilligens, Vuetify

Abstract

Die Barrierefreiheit digitaler Anwendungen gewinnt in Deutschland und der Europäischen Union durch gesetzliche Regelungen wie das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) sowie internationale Standards wie die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) zunehmend an Bedeutung. In der Forschung mangelt es jedoch, trotz der Verbreitung von komponentenbasierter Frontend-Entwicklung als Paradigma, an empirischen Untersuchungen der Barrierefreiheit in ebensolchen Frameworks und Bibliotheken.

Diese Arbeit untersucht, inwiefern Barrierefreiheit in den verfügbaren Komponenten im Framework Vuetify umgesetzt ist und leitet daraus konkrete Empfehlungen für Entwickler ab. Die Evaluation basiert auf automatisch, manuell und mit dem Screenreader NVDA durchgeführten Tests. Die Prüfkriterien basieren auf den WCAG 2.1, dem aktuellen Standard für die Umsetzung und Bewertung von Barrierefreiheit. Die Ergebnisse zeigen vorallem Defizite in den Kontrastwerten, teilweise bei der Sichtbarkeit von Fokusindikatoren sowie bei der korrekten Verwendung von Rollen und Beziehungen zwischen Komponententeilen auf. Nur eine der getesteten Komponenten erfüllte alle der definierten Kriterien. Die Arbeitsergebnisse tragen dazu bei, eine Forschungslücke im Bereich der digitalen Barrierefreiheit zu schließen und bieten außerdem praxisorientierte Hinweise zur erfolgreichen Bewältigung der Anforderungen an eine barrierefreie Website.

Materialien

Weiterführende Themen

  • Vergleich zweier komponentenbasierter Frameworks hinsichtlich ihrer Barrierefreiheit
  • Optimierung der Screenreader-Kompatibilität ausgewählter Vuetify-Komponenten
  • Untersuchung barrierefreier Farbkombinationen für Komponenten im Material Design